Hexenstern 🌒🌕🌘

𝓘𝓶𝓫𝓸𝓵𝓬 🌒🌕🌘
Mondfest 01.02 oder 02.02, keltisch: 2. Vollmond nach Yule

Der Winter fühlt sich ewig lang an. Die Dunkelheit scheint kein Ende zu nehmen, bis Imbolc den Wendepunkt markiert und neue Pläne, neue Samen gesäht werden. Der Sonnengott beginnt seine ersten zögerlichen Schritte und hinterlässt kleine leuchtende, wärmende und helle Fußstapfen im Schnee. Es ist der Zeitpunkt an dem Menschen, Gegenstände und Dinge des Lebens geprüft werden. Und der Zeitpunkt an dem wir uns von manchen von ihnen trennen. Pläne werden geschmiedet und verfeinert. Im Licht der Sonne sehen manche Gedanken des Winters anders aus uns müssen – nein dürfen – angepasst werden.

𝓖𝓮𝓼𝓬𝓱𝓲𝓬𝓱𝓽𝓵𝓲𝓬𝓱𝓮𝓼

Imbolc wird meist am 1. oder 2. Februar gefeiert und ist der Urgedanke hinter der christlichen Neuprägung Lichtmess. Traditionell wurde es am 2. Vollmond nach Yul gefeiert. Die Ursprünge liegen vermutlich in Schottland, Irland und anderen Teilen Europas, als zum Sabbat die erste Milch der trächtigen Schafe gefeiert wurden. Da die Tiere früher gemeinsam mit dem Volk über den Winter gebracht werden mussten, und zum Ende des Winters die Vorräte aufgebraucht waren, war dies ein überlebenswichtiger Zeitpunkt. Obwohl heutzutage eher Ostara als Frühlingsbeginn gekennzeichnet ist, war es früher Imbolc. In vielen Punkten stellt Imbolc ein Zeitpunkt der Erneuerung, Reinigung und Wiedergeburt dar. Die Tiere wurden wieder auf die Weiden gebracht. Scheunen und Häuser, in denen die Tiere im Winter untergebracht waren, konnte gereinigt werden. Es gab neugeborene Tiere, was frischen Milchfluss bedeutete.

Schon im 10 Jahrhundert wurde in der irischen Literatur das Frühlingsfest am 1. Februar beschrieben. Es handelte sich um ein Fest, das oft zuhause am Herdfeuer mit einem großen Festmahl gefeiert. Dort wurden um gute Omen gebeten und wahrgesagt. Ein Frühlingsputz gehörte auch dazu. Brigid zu Ehren wurden Strohkreuze hergestellt und ein Miniaturbett gefertigt um sie im Haus willkommen zu heissen. Nachts wurden draussen Stoffstreifen aufgehängt, damit Brigid sie segnen konnte. Diese wurden danach über das ganze Jahr im Haus aufbewahrt.

Die Römer feierten ein Fest namens Februalia gegen Ende des römischen Jahres. Bei dem Fest konnten Menschen Götter und Verstorbenen ehren und sich zur Vorbereitung des neuen Jahres reinigen. An Febralia wurde Juno gefeiert, eine Göttin die Gemeinsamkeiten mit Brigid hat.

Später feierten die Römer Lupercalia, ein Fest das einige Aspekte von Februalia übernahm, aber auch sexuelle Energien mit einfliessen ließ. So war es tendenziell eher ein Fruchtbarkeitsritual, auch wenn es Reinigungselemente beinhaltete. Lupercali wurde am letzten Vollmond des römischen Jahres gefeiert. Faunus wurde gemeinsam mit Juna verehrt.

Viele Indianerstämme feiern ebenfalls Imbolc, wenn sie es auch nicht so bezeichnen. In vielen indigenen Traditionen ist die Winterzeit eine mystische Zeit. Sie feierten zu Imbolc eine Zeit des Übergang und Veränderungen. Bünde wurden geschlossen und Zeremonien gefeiert. Ehen wurden gesegnet und
Einweihungen wurden vorgenommen.

In Ägypten wurde Renenutet, als Göttin des Schutzes und der Geburt, in der Übergangszeit Winter zu Frühling verehrt und gefeiert. Sie hat auch Ähnlichkeiten mit Brigid und ist ebenfalls eine Göttin des Getreides.

In Asien gibt es das chinesische Neujahr, was ursprünglich ein altes Fest zur Begrüßung des Frühlings war. Das Datum variierte je nach Mondkalender zwischen dem 21. Januar und dem 19. Februar (zweiter Neumond nach der Sonnenwende). Auf Mandarin-Chinesisch heisst es Chun jie (Frühlingsfest) war ein zweiwöchiges Fest dass mit dem Laternenfest endete.

𝓘𝓶𝓫𝓸𝓵𝓬 𝓲𝓶 𝓙𝓪𝓱𝓻𝓮𝓼𝓻𝓪𝓭

Imbolc steht als kleinerer Lichtpunkt im Jahreskreis zwischen der Sonnenwende Jule und der Tag- und Nachtgleiche Ostara.  Der Sonnengott beginnt zu laufen und wächst zu einem kleinen starken „Jungen“ heran. Das neue Leben wirds manifestiert.

𝓑𝓻𝓪̈𝓾𝓬𝓱𝓮 𝓾𝓷𝓭 𝓕𝓮𝓲𝓮𝓻𝓷

An vielen Orten war es Tradition Brigid die Türen und Fenster zu öffnen. Frauen standen an den Schwellen um Brigids Segen zu empfangen.

Zum chinesischen Frühlingsfest, wie heute zum chinesischen Neujahr wird tagelang gefeiert. Feuerwerkskörper vertreiben die alten Geister, der Drache – als Symbol des Glücks – kehrt zurück und dreht das Jahresrad. Es wird geräuchert um die Götter milde zu stimmen und den Vorfahren zu gedenken und Opfergaben gebracht. Ein Drache oder Löwe tanzt mit bösem Blick um ebenfalls unerwünschte Geister zu vertreiben.

Da Imbolc kein wirklicher Frühlingsbeginn ist, feiert man ihn mit kleinen Lichtern, wie Kerzen. Es ist eine Feier des Feuers. Dennoch ist es ein eher stilles Fest, das oft nur im Familienkreis gefeiert wird (wobei Familie weiter gefasst ist). Es ist eine Zeit der Reflektion und des Planung, die im Stillen vor sich geht.

Imbolc gilt auch als Zeitpunkt um Junghexen zu initiieren.

Es ist Brauch eine weiße Kerze von der Dämmerung bis zum nächsten Morgen brennen zu lassen.

Viele Gärtner:innen beginnen zu Imbolc mit der Planung ihrer Pflanzen.

Imbolc wird oft auch als Reinigungsbrauch gesehen und noch immer beginnen Hausfrauen zu Imbolc mit dem Frühlingsputz und lassen frischen Wind in ihre Räume.

𝓩𝓾𝓸𝓻𝓭𝓷𝓾𝓷𝓰𝓮𝓷 𝓷𝓪𝓬𝓱 𝓢𝓽𝓮𝔀𝓪𝓻𝓽 & 𝓙𝓪𝓷𝓮𝓽 𝓕𝓪𝓻𝓻𝓪𝓻𝓼 (𝓢𝓪𝓷𝓭𝓮𝓻𝓼 – 𝓐𝓵𝓮𝔁𝓪𝓷𝓭𝓻𝓲𝓷𝓲𝓼𝓬𝓱)
Göttinaspekt: Geburt/Initiation
Vegetationsgott: Eichenkönig erstarkt
Sonnengott: Steigt auf

𝓩𝓾𝓸𝓻𝓭𝓷𝓾𝓷𝓰𝓮𝓷 𝓷𝓪𝓬𝓱 𝓩𝓼𝓾𝔃𝓼𝓪𝓷𝓷𝓪 𝓔 𝓑𝓾𝓭𝓪𝓹𝓮𝓼𝓽 (𝓓𝓲𝓪𝓷𝓲𝓬 𝓣𝓻𝓪𝓭𝓲𝓽𝓲𝓸𝓷)
Göttin: Ea, Diana, Isis, Tiamat, Astarte, Ashtorah, Adame
Gott: –
Themen: Einweihung, Neuanfang, Wiedergeburt/-kehr

𝓩𝓾𝓸𝓻𝓭𝓷𝓾𝓷𝓰𝓮𝓷 𝓷𝓪𝓬𝓱 𝓖𝓪𝓻𝓭𝓷𝓮𝓻 (𝓖𝓪𝓻𝓭𝓷𝓮𝓻𝓲𝓪𝓷 𝓦𝓲𝓬𝓬𝓪)
Die Hohepriesterin und 2 weibliche Hexen repräsentieren die 3 fache Göttin und heissen Brigid willkommen. Die Muttergöttin trägt eine Lichtkrone und das Ritual beinhaltet eine Reinigung und ein Bannen des Winters. Der große Ritus ist ebenfalls Teil des Rituals.

𝓖𝓸̈𝓽𝓽𝓲𝓷𝓷𝓮𝓷
Brigid, Isis, Juna, Tiamat, Renenutet

𝓖𝓸̈𝓽𝓽𝓮𝓻
Faunus, Pan

𝓕𝓪𝓻𝓫𝓮𝓷
Weiß und orange

𝓣𝓲𝓮𝓻𝓮
Schafe

𝓡𝓪̈𝓾𝓬𝓱𝓮𝓻𝓾𝓷𝓰𝓮𝓷
Alant, Beifuß, Copal, Fichte, Lavendel, Minze, Rosmarin, Schafgarbe, Tanne, Thymian und Wacholder.
Oder Basilikum, Weihrauch, Myrrhe, Rosmarin, Beifuß und Drachenblut

𝓐𝓵𝓽𝓪𝓻𝓮𝓵𝓮𝓶𝓮𝓷𝓽𝓮
Schneeglöckchen, Kerzen,

𝓔𝓼𝓼𝓮𝓷/𝓞𝓹𝓯𝓮𝓻𝓰𝓪𝓫𝓮𝓷
Frische Milch

𝓠𝓾𝓮𝓵𝓵𝓮𝓷

Imbolc: Rituals, Recipes & Lore for Brigid’s Day (Llewellyn’s Sabbat Essentials Book 5) ISBN ‎ 0-7387454-1-3
Fifty Years of Wicca ISBN 0-7387421-6-3
The Gardnerian Book of Shadows ISBN 1-6050693-3-7
Herrin der Dunkelheit, Königin des Lichts ISBN 3-7626-0664-1
www.yumpu.com/de/document/read/5627570/die-acht-neuheidnischen-jahreskreisfeste-im-spiegel-hagazussa
www.tandfonline.com/doi/pdf/10.1080/00155870802352178
THS
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Die Fotos sind meine eigenen