Hexenstern 🌒🌕🌘

𝓧𝓘𝓧 – 𝓓𝓲𝓮 𝓢𝓸𝓷𝓷𝓮

𝓢𝓮𝓹𝓱𝓮𝓻 𝓙𝓮𝓽𝔃𝓲𝓻𝓪𝓱: Sonne

𝓭𝓮𝓾𝓽𝓼𝓬𝓱𝓮𝓻 𝓑𝓾𝓬𝓱𝓼𝓽𝓪𝓫𝓮: R

𝓱𝓮𝓫𝓻𝓪̈𝓲𝓼𝓬𝓱𝓮𝓻 𝓑𝓾𝓬𝓱𝓼𝓽𝓪𝓫𝓮 (𝓑𝓮𝓭𝓮𝓾𝓽𝓾𝓷𝓰): Resh (Kopf)

𝓷𝓾𝓶𝓮𝓻𝓲𝓼𝓬𝓱𝓮𝓻 𝓦𝓮𝓻𝓽: 200

𝓑𝓲𝓵𝓭𝓼𝔂𝓶𝓫𝓸𝓵𝓲𝓴 𝓢𝓶𝓲𝓽𝓱/𝓦𝓪𝓲𝓽𝓮:

Oben auf der Karte im Zentrum befindet sich eine Sonne mit einem menschlichen Gesicht. Sie steht für die Wahrheit, nach der alle materiellen Kräfte Ausdrucksformen einer bewussten Energie sind, die im Wesentlichen menschlich oder menschenähnlich sind. Die Strahlen der Sonne sind gerade und geschwungen. Die geschwungenen Strahlen stehen für Schwingungen. Die geraden für eine Strahlung, die geradlinig verläuft. Die vier Sonnenblumen stehen für die vier kabbalistischen Welten und die vier Königreiche: Menschenreich, Pflanzenreich, Tierreich, Mineralreich. Diese wenden sich den kleinen Kindern zu, als wären sie ein Wegweiser, so dass sich jegliche Schöpfung dem Menschen zuwendet. In der B.O.T.A.-Version sieht man eine fünfte Sonnenblume, die noch in der Knospe ist und das fünfte Königreich repräsentiert (das Königreich des geistigen Israel). Es steht für ein menschliches Wesen, das durch Studien und Verständnis der Evolution in der Lage ist, das Gesetz der Selbstevolution anzuwenden.
Die fünfte Sonnenblume steht so hoch über der gewohnten Menschheit wie der Mensch über den Tieren. Es gibt eine Reihe von Adepten und Meistern, die zum fünften Königreich gehören, und doch sind es im Vergleich zum Meister der Menschheit wenige. Deshalb ist es auch eine Knospe und nicht durch eine voll aufgegangene Blüte symbolisiert. Im Hintergrund ist eine Mauer zu sehen, die ein Sinnbild der Anpassung der natürlichen Bedingungen für die menschlichen Bedürfnisse entspricht. Ebenso entspricht sie einer Steinmauer als Symbol aller Vorstellungen, insbesondere aber der Sprache. Somit werden Leben und Wort im Hintergrund Schlüssels gezeigt, als Hinweis darauf, dass die zugrundenliegenden Kräfte an dem arbeiten, was diesen Schlüssel symbolisiert wird. von den Einfachen. Die Mauer weist mit ihren fünf Lagen auf die fünf menschlichen Sinne hin. Die Kinder sind nackt, um einen Zustand der paradiesischen Unschuld darzustellen und können mit den Liebenden auf Schlüssel 6 verglichen werden. Sie sind nicht ganz erwachsen, also noch im Zustand der Entfaltung. Sie verkörpern Bewusstsein und Unterbewusstsein, halten sich aber in der Hand und tanzen. Es ist eine vollkommene Vereinigung und rhythmische Synchronizität beider Formen der menschlichen Persönlichkeit.Der Schlüssel repräsentiert eine Entfaltung, ein Grad des Adeptentums, dem eine Befreiung von Begrenzungen von Physis und Materie vorhergehen. Es ist ein Grad der Selbstidentifikation mit dem Leben, aber nicht endgültig. Es ist eine Stufe. Selbst zum Kind geworden, verwirklicht der Adept die Prophezeiung, ein Kind wird sie führen. Dennoch empfindet ein Adept, der diesen Grad erreicht hat, immer noch seine individuelle Existenz. Es ist eine Stufe, auf dem alle physischen Kräfte von Willen gelenkt werden. Die B.O.T.A.-Version weicht erheblich von der Rider-Waite-Tarot-Version ab. Im Rider-Waite ist das Kind blond wie der Narr und es trägt ebenso wie dieser einen Kranz und eine rote Feder. Aber statt aus Blättern ist der Kranz aus Blumen, weil er auf eine Ernte hindeutet, die für eine Verwirklichung und Befreiung steht. Das Kind ist nackt, was einer kapitalistischen Sprichwort entspricht, dass der Geist sich bekleiden muss, um hinabzusteigen und sich seiner materiellen Gewänder entledigen muss, um aufzusteigen. Die Brustwarzen und Nabel des Kindes sind Eckpunkte eines Wassertreiecks und weisen auf den Buchstaben Mem und somit auf den hängenden Mann hin. Die rote Fahne bedeutet Schwingung und Aktion. Der schwarze Stab ist wie der schwarze Stab des Narren, aber an der Spitze zugespitzt, ähnlich dem Stab des Wagenlenkers. Er entspricht somit der Konzentration. Da die Fahne in der linken Hand getragen wird, ist es ein Hinweis darauf, dass Kontrolle der Schwingung vom Selbstbewusstsein auf das Unterbewusstsein übergegangen ist. Das heißt, es ist mechanisch geworden. Das Pferd symbolisiert die Sonnenkraft und wird ohne Sattel und Zaumzeug geritten und entspricht so dem Gleichgewicht. Das wird auch durch die rechte Hand unterstützt, die Selbstbewusstsein bedeutet. Somit steht die Karte für die erneute Persönlichkeit und ihre Einheit mit der Quelle.

𝓐𝓻𝓽𝓱𝓾𝓻 𝓔 𝓦𝓪𝓲𝓽𝓮 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓲𝓮 𝓢𝓸𝓷𝓷𝓮 (𝓢𝓶𝓲𝓽𝓱/𝓦𝓪𝓲𝓽𝓮):

Ein nacktes Kind sitzt auf einem weißen Pferd und entfaltet eine rote Standarte. Es ist die Vorbestimmung des Übernatürlichen, des großen Lichtes und der endlosen Prozession, die dem ummauerten Garten des sinnlichen Lebens entkommt und auf dem Weg in ihre Heimat ist. Die Karte symbolisiert den Übergang vom offenbarten Licht der Welt zum Licht jener Welt, die noch kommen wird. Dieser Übergang geht aus dem Emporstrieben hervor und wird durch das Herz eines Kindes versinnbildlicht. In dem Schlüssel ist wiederum eine Andeutung versteckt zu einer unterschiedlichen Form. Es ist die Sonne des Bewusstseins im Geist, also das direkte Licht im Gegensatz zum wiedergespiegelten, dem Mond. Der charakteristische Typus Mensch ist zum Kind geworden als Sinnbild der Einfachheit und Unschuld, der Weisheit. Es trägt das Siegel der Schöpfung und der Kunst. In seiner Unschuld steht es für die wiederhergestellte Welt. Wenn sich ein selbsterkennender Geist über den an die Natur gebundenen Geist entfaltet, leitet dieser die animalische Natur in einen Zustand der vollkommenen Übereinstimmung.

𝓟𝓪𝓾𝓵 𝓕𝓸𝓼𝓽𝓮𝓻 𝓒𝓪𝓼𝓮 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓲𝓮 𝓢𝓸𝓷𝓷𝓮 (𝓑.𝓞.𝓣.𝓐.):

Case ordnet die Sonne, dem Buchstaben Resh, und dem Zahlen der 200 zu. Resh bedeutet ebenfalls Kopf oder Gesicht. Damit sind alle menschlichen Kräfte und Fähigkeiten konzentriert. Im Grunde ist ein Kopf auch ein Organisator, eine Führungskraft, ein Manager. Das führt dazu, dass die Karte auch Hinweise auf Autorität und Führung beinhaltet. Die Sonne ist Resh zugeordnet. Sie ist ebenfalls im Widder, Schlüssel 4 (der Kaiser) und im Löwe, Schlüssel 8 (Stärke) erhöht. Immer dann, wenn eine Karte eine herrschende Kraft ist, die durch Stärke symbolisiert wird. Das Resh zugeordnete Gegensatzpaar sind Fruchtbarkeit und Sterilität. Die Sonne bringt Wachstum hervor, aber lässt auch Wüsten entstehen.
Die dem Buchstaben entsprechende Bewusstseinsform ist Sammelnde oder kollektive Intelligenz. Sammeln im Sinne von Zusammensetzen, Vereinigen, Zusammenführen und kollektive Intelligenz, da sie alle vorhergegangenen Bewusstseinsformen in einer neuen Form zusammensetzt.

𝓟𝓪𝓹𝓾𝓼 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓲𝓮 𝓢𝓸𝓷𝓷𝓮 (𝓢𝓶𝓲𝓽𝓱/𝓦𝓪𝓲𝓽𝓮):

Papus hat die Sonne auch dem Buchstaben Koph zugeordnet, was hieroglyphisch eine scharfe Waffe ist, die dem Menschen dient, sich für ihn anstrengt und ihn verteidigt. Auf der Karte der Sonne, die Papus beschreibt, fallen Goldstropfen von der Sonne auf die Erde. Sie stehen dafür, dass der Geist den Sieg davongetragen hat und nicht mehr das reflektierte Licht, wie im vorhergehenden Akanum erstrahlt, sondern das direkte schöpferische Licht, das sich flutend ausdehnt. Die Ringmauer auf der Karte symbolisiert, dass wir immer noch in der materiellen Welt sind. Die beiden Kinder stehen für die schöpferischen Fluida positiv und negativ, aus denen das Leben entsteht. Die Karte steht für das Erwachen des Geistes, aber auch für den Übergang von der materiellen Welt zur göttlichen Welt, denn die Materie dient als Funktion Gottes.

Urglyphe: Axt, scharfe Waffe
Astronomie: Fische
Schlüssel der Karte: die Elemente
Schlüssel der Karte: die Ernährung, die Verdauung
Schlüssel der Karte: das Mineralreich

𝓑𝓲𝓵𝓭𝓼𝔂𝓶𝓫𝓸𝓵𝓲𝓴 𝓗𝓪𝓻𝓻𝓲𝓼/𝓒𝓻𝓸𝔀𝓵𝓮𝔂:

Die Rose repräsentiert das erblühen. Am äußeren Rand ist der Zodiak gezeichnet. Er entspricht hier der kindlichen Darstellung des Körpers der Göttin Nuit. Der grüne Hügel steht für fruchtbare Erde. Die Form strebt himmelwärts. Die Mauer um den Hügel weist darauf hin, dass das Streben nicht die Abwesenheit von Kontrolle bedeutet. Außerhalb der Mauer befinden sich Zwillingskinder, die das männliche und weibliche unschuldig und junge repräsentieren. Sie tanzen im Licht, leben aber auf der Erde. Sie stellen die nächste erreichbare Stufe dar, die vollständige Freiheit der Ursache. Zu ihren Füßen befinden sich die heiligen Siegel des alten Zeitalters, die Verbindung aus Rose und Kreuz.

𝓐𝓵𝓮𝓲𝓼𝓽𝓮𝓻 𝓒𝓻𝓸𝔀𝓵𝓮𝔂 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓲𝓮 𝓢𝓸𝓷𝓷𝓮 (𝓗𝓪𝓻𝓻𝓲𝓼/𝓒𝓻𝓸𝔀𝓵𝓮𝔂):

Crowley beschreibt die Sonne als Karte, die in heraldischer Sprache beschreibt die Sonne eine Rose enthalten über dem grünen Berg. Für ihn ist die Karte eine der einfachsten, denn sie repräsentiert Heru-Ra-Ha, den Herr des neuen Zeitalters, in seiner Manifestation als Sonne in ihrer spirituellen, physischen, moralischen Aspekt. Der Herr des Lichts, der Freiheit, der Liebe und des Lebens. Das Ziel der Karte ist die Befreiung der menschlichen Rasse. Die Karte selbst repräsentiert die Ausdehnung der Idee des Kreuzes und der Rose. Das Kreuz hat sich zur Sonne entwickelt, von der es natürlich abgeleitet wurde. Diese besitzt zwölf Strahlen, die die Tierkreiszeichen repräsentieren, sondern auch den höchst ehrwürdigen Namen des Allerheiligsten Alten. Die vier Arme des Kreuzes sind verschwunden, die schöpferische Energie kann sich frei entfalten. Der Mensch hat sich soweit von seinem sozialen System weiterentwickelt. Er hat sich von der großen anatomischen Einteilung der Seele entfernt. Es ist die Aufgabe der Pioniere des neuen Zeitalters, dies in Ordnung zu bringen und richtig zu stellen.

𝓖𝓮𝓻𝓭 𝓩𝓲𝓮𝓰𝓵𝓮𝓻 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓲𝓮 𝓢𝓸𝓷𝓷𝓮 (𝓗𝓪𝓻𝓻𝓲𝓼/𝓒𝓻𝓸𝔀𝓵𝓮𝔂):

Die Sonne ist eine Karte für Transformation und Spiritualität, aber auch hoher kreativer Energie.
Bei Crowley sind zwei tanzende Kinder mit Schmetterlingsflügeln dargestellt. Sie haben einen ekstatischen Tanz und eine Begeisterung. Die Flügel sind Symbol der erlebten Einheit im Dienst des großen Lichts. Eine Mauer umschließt die Spitze des Berges, was bedeutet, dass sie den höchsten Gipfel noch nicht erreichen können, allerdings nur vorerst. Sie müssen eine besondere Hürde überspringen. Den Eingang muss jeder selbst finden. Der Mensch oder der Narr ist, nachdem er im Mond eine Lichtreflexion war, selber zur Lichtquelle geworden. Er trägt die Qualitäten in sich. Jetzt erstrahlt sein göttliches Licht auf die Welt. Es ist ein Reife-Prozess.

𝓐𝓴𝓻𝓸𝓷 & 𝓑𝓪𝓷𝔃𝓪𝓯 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓲𝓮 𝓢𝓸𝓷𝓷𝓮 (𝓗𝓪𝓻𝓻𝓲𝓼/𝓒𝓻𝓸𝔀𝓵𝓮𝔂):

Akron Banzaf ordnen die Sonne dem Trieb Streben nach Licht zu. Er steht für Sie für das Ziel, Versöhnung mit der Schattenseite. Sie sehen ihr Licht als das Licht der Lebendigkeit und Lebensbejahung und als Schatten die Selbstgefälligkeit und Größenwahn. Als Duft der Karte sehen Sie Lorbeer und der zugeordnete Edelstein ist der Diamant. Als Ritual der Karte beschreiben Sie das Sonnengebet.

𝓮𝓲𝓰𝓮𝓷𝓮 𝓖𝓮𝓭𝓪𝓷𝓴𝓮𝓷 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓲𝓮 𝓢𝓸𝓷𝓷𝓮:

In der Sonne schafft es der Narr, der den Weg im Mond weitergegangen ist, die Widersprüche in sich aufzulösen und den Beschränkungen des menschlichen Geistes und Egos aufzulösen. Er sieht nicht mehr nur die Reflektion des Lichtes, sondern das schöpferische Licht in seiner ursprünglichen Form, befindet sich aber dennoch in der materiellen Welt. Er steht an der Grenze und erfährt das Erwachen des Geistes und kann hinter die Schleier blicken. Nun ist es ihm möglich den Schritt hinter die Schleier zu wagen um die Transmutation zu beenden. Er kann die Beschränkungen der Welt und Dualität hinter sich lassen. Ich hatte den Gedanken, dass der Narr in der Sonne einen weiteren Ursprungsteil seiner Seele freilegt/wiedergefunden hat und in sich integriert.

𝓠𝓾𝓮𝓵𝓵𝓮𝓷:

eigene Bilder
Israel Regardie – Die Elemente der Magie ISBN 9-783499-1879-88, Seite 161
Papus – Tarot der Zigeuner ISBN 9-783502-2024-55, Seite 151-153
Angeles Arrien – Crowley Tarot ISBN 3-908644-78-X, Seite 124-128
Paul Forster Case – Schlüssel zur Ewigen Weisheit des Tarot ISBN 3-908644-87-9, Seite 167-170
Gerd Ziegler – Tarot Spiegel der Seele ISBN 3-908644-36-4 Seite 56-57
Arthur Edward Waite – Bildschlüssel zum Tarot ISBN 9-783908-6446-75 Seite 85
Aleister Crowley – Das Buch Thoth ISBN 3-921960-33-9 Seite 122-123
Akron und Hajo Banzaf – Der Crowley Tarot ISBN 978-3-442-21500-3 Seite 239-248
Tarot: Waite, B.O.T.A, Crowley, Tarot der weisen Frauen