Hexenstern 🌒🌕🌘

𝓧𝓘𝓘𝓘 – 𝓓𝓮𝓻 𝓣𝓸𝓭

𝓢𝓮𝓹𝓱𝓮𝓻 𝓙𝓮𝓽𝔃𝓲𝓻𝓪𝓱: Skorpion

𝓭𝓮𝓾𝓽𝓼𝓬𝓱𝓮𝓻 𝓑𝓾𝓬𝓱𝓼𝓽𝓪𝓫𝓮: N

𝓱𝓮𝓫𝓻𝓪̈𝓲𝓼𝓬𝓱𝓮𝓻 𝓑𝓾𝓬𝓱𝓼𝓽𝓪𝓫𝓮 (𝓑𝓮𝓭𝓮𝓾𝓽𝓾𝓷𝓰): Nun (Fisch)

𝓷𝓾𝓶𝓮𝓻𝓲𝓼𝓬𝓱𝓮𝓻 𝓦𝓮𝓻𝓽: 50

𝓑𝓲𝓵𝓭𝓼𝔂𝓶𝓫𝓸𝓵𝓲𝓴 𝓢𝓶𝓲𝓽𝓱/𝓦𝓪𝓲𝓽𝓮:

Im Süden ist die Sonne aufgemalt, die für ein Neuanfang stehen. Der Fluss auf Schlüssel 13 ist ein Symbol für das Wasser. Das Wasser steht für den Umwandlungskreislauf. Es steigt vom Meer auf, führt zu Wolken, fällt als Regen nieder, fließt in zahlreichen Wasserläufen und kommt wieder zurück zum Meer. Die Symbolik von Rider-White und Botha unterscheiden sich ein wenig. Im Rider-White-Tarot reitet der Knochenmann einen Schimmel reitet vor dem sich Gestalten befinden, die zu Boden sinken. Darunter ist ein göttlicher Würdenträger, der eine Mithra in Form eines Fischkopfes trägt. Dies ist eine Anspielung auf das religiöse System des Zeitalters der Fische. Man sagt, wenn dieses Zeitalter vergeht, verschwinden auch die Vorstellungen über die gesellschaftliche Position der Frauen und Kinder.
Da Case der Ansicht war, dass dieser Schlüssel auch über das Zeitalter der Fische hinaus Gültigkeit haben sollte, ist er von dieser Darstellung abgewichen. In der B.O.T.A. -Version ist es, wie in älteren Decks, so dass das Skelett mit einer Sense lebende Köpfe, Füße und Hände mäht, die der Erde entwachsen. Einer der Köpfe ist männlich und trägt eine Krone, der andere ist weiblich und ungekrönt. Im Hintergrund des Bildes ist ein Busch, in dem eine weiße Rose blüht.

𝓐𝓻𝓽𝓱𝓾𝓻 𝓔 𝓦𝓪𝓲𝓽𝓮 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓮𝓷 𝓣𝓸𝓭 (𝓢𝓶𝓲𝓽𝓱/𝓦𝓪𝓲𝓽𝓮):

Waite schreibt, der Schleier oder die Maske des Lebens besteht in der Veränderung, der Umwandlung und dem Übergang vom Niederen zum Höheren fort. Dies enthält den Schlüssel des Todes, der sich in der Manifestation befindet. Die Welt des Aufstiegs zum Geistlichen liegt darin verborgen. Waite weist auch darauf hin, dass der Tod auch ein Übergang in den nächsten Seinszustand sein kann. Eine Art Verwandlung des Geisteszustandes. Wiedergeburt, Erneuerung, Bestimmung und Schöpfung liegen darin verborgen.

𝓟𝓪𝓾𝓵 𝓕𝓸𝓼𝓽𝓮𝓻 𝓒𝓪𝓼𝓮 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓮𝓷 𝓣𝓸𝓭 (𝓑.𝓞.𝓣.𝓐.):

Case ordnet dem Tod den Schlüssel 13 und den Buchstaben Nun zu. Nun bedeutet als Substantiv Fisch, entspricht aber auch dem Verb sprießen oder wachsen. Das heißt Fruchtbarkeit, Befruchtung, Zeugungskraft. Inhaltlich ist nun auch an Ursache Ursprung, Antriebskraft gebunden. Kabbalistisch wird dem Buchstaben Nun die Funktion Bewegung zugeteilt, also Gehen, Sterben, Wirbeln, Verlassen. Das Zeichen des Tierkreises ist der Skorpion, welches ein fixes Wasserzeichen ist. Der Skorpion wird vom Mars regiert. Der Skorpion beherrscht die Sexualorgane und wird daher auch eng mit der Fortpflanzung gesehen. Die Farbe des Buchstabens ist grün-blau und der zugehörige Ton das G. Die kabbalistische Bewusstseinsform des Buchstabens Nun ist die vorstellende Intelligenz. Kabbalisten sagen, er ist die Grundlage für die Gleichheit in der Ähnlichkeit der Lebewesen, Ähnlichkeiten, die durch die Fortpflanzungsfunktion übertragen werden.
Der Begriff vorstellend bedeutet hierbei, dass die Idee im Geist entsteht und in erster Linie Veränderungen des mentalen Vorstellungsvermögens die äußere Form ändern. In der Bibel heißt es, dass der Tod der letzte Feind ist, der überwunden werden muss. „Überwinde das Böse durch das Gute. Liebe deine Feinde“. Wir fürchten den Tod, weil wir ihn missverstehen. Wir empfinden ihn als feindlich gesonnen. Doch durch den richtigen Gebrauch der Vorstellung können diese Angst gezähmt und umgewandelt werden. Denn auch der Tod unterliegt gesetzmäßigen Vorgängen.
Case schreibt, dass sich im Herzen der Menschen der Wunsch nach Freiheit als fortwährendes Verlangen äußert. Dies sei eine Basismotivation der Menschen. Viele tapsen in die Falle, dass sie glauben, sich selbst befreien zu können, indem sie andere versklaven. Die wirkliche Freiheit ist jedoch, die gesamte kosmische Ordnung als Verwirklichung unserer Freiheit aufzufassen. In der Sepher Jesira steht, dass alles, was ist, gemeinsam auf die Freiheit und das Wohl aller hinwirkt.
Case beschreibt ferner, dass der Tod ein Instrument des Fortschritts ist und dass ein großer Schlüssel im Vorstellungsvermögen liegt. Wenn man seine Vorstellungen verändert und die alten Konzepte von Persönlichkeit verändert, stirbt dieser Teil der Persönlichkeit und dadurch, dass der Körper sich regelmäßig in seinen Zellen erneuert, werden die neuen Impulse eingepflanzt. Körperstruktur, Funktion und äußerer Handlung nehmen die neue Form an. Wenn man diese Muster auf den Tarotbilderzyklus überträgt und wenn eine Selbstaufgabe in Form des hängenden Mannes durchlaufen wurde, dann führt dies zu einer vollständigen Umwandlung der Persönlichkeit. Der alte Mann stirbt und die neue Persönlichkeit steht auf. Es ist ein Auferstehen der erwachten Seele. Auf diese Weise entsteht Schritt für Schritt eine vollständige Neuordnung des Konzeptes Leben. Der Wechsel vom persönlichen zum angepassten Standpunkt ist dabei sehr radikal, deshalb tun Mystiker ihn oft mit dem Tod vergleichen.

𝓟𝓪𝓹𝓾𝓼 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓮𝓷 𝓣𝓸𝓭 (𝓢𝓶𝓲𝓽𝓱/𝓦𝓪𝓲𝓽𝓮):

Papus beschreibt den Tod als Zerstörung, die der Regeneration vorangeht oder folgt. Er weist darauf hin, dass Arkanum 13 zwischen dem Glück Arkanum 10 und der Zerstörung steht. 13 ist also die Mitte zwischen dem Prinzip der Schöpfung und dem Prinzip der Zerstörung. Sie steht zwischen dem Sichtbaren und der unsichtbaren Welt und ist das visuelle Band der Natur, durch das die Einflüsse der einen Welt auf die andere wirken.

Urglyphe: Frau
Schlüssel der Karte: Das universelle Prinzip der Umwandlung
Schlüssel der Karte: Der Tod
Schlüssel der Karte: Die universelle Bildkraft

𝓑𝓲𝓵𝓭𝓼𝔂𝓶𝓫𝓸𝓵𝓲𝓴 𝓗𝓪𝓻𝓻𝓲𝓼/𝓒𝓻𝓸𝔀𝓵𝓮𝔂:

Die Karte repräsentiert den Tanz des Todes. Das Skelett und auch die Sense sind Symbole des Saturn. Das Skelett trägt die Krone des Osiris und repräsentiert Osiris in den Wassern von Amenti. Er erzeugt Blasen mit den Schwingen der Sense, in denen neue Formen entstehen. Er erschafft durch einen Tanz und auch die Formen tanzen. Es befinden sich Fische und auch Schlangen in der Karte, die für Wiederaufstehung und Reinkarnation stehen. So gibt es beispielsweise die Fischergötter Dagon und Oannis in Westasien. Die Schlangen wurden wohl auch wegen der sexuellen Symbolik verwendet. Auch bei Crowley steht der Tod für das universale Prinzip der Ungebundenheit und des Loslassens. In dem Moment, wenn wir loslassen, werden neue Formen geboren und wenn wir alte, bindende Muster durchtrennen, können wir alte Bereiche an unsere höhere Selbst übergeben und noch nicht ausgedrückte Bereiche hervorbringen. Die alten Bereiche werden in der Karte durch die Fische symbolisiert und die fötusähnlichen Gestalten des Wassermanns entsprechen den nicht ausgedrückten Bereichen. Der Tod selbst durchtrennt die Muster durch seinen Tanz. Die Krone auf dem Kopf des Skeletts ist das erweiterte Bewusstsein.

𝓐𝓵𝓮𝓲𝓼𝓽𝓮𝓻 𝓒𝓻𝓸𝔀𝓵𝓮𝔂 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓮𝓷 𝓣𝓸𝓭 (𝓗𝓪𝓻𝓻𝓲𝓼/𝓒𝓻𝓸𝔀𝓵𝓮𝔂):

Auch Crowley ordnet den Tod der 13 und dem Buchstaben Nun zu. Nun bedeutet Fisch und steht in Beziehung zum Skorpion, welcher vom Mars regiert wird, dem Planeten der vorigen Energie in ihrer niedrigsten Form, ein Impulsgeber. In der Alchemie bedeutet diese Karte Putrefaktion, die bauliche Gärung. Laut Crowley ist das eines der kraftvollsten Zeichen im Zodiak. Es besitzt jedoch nicht die Intensität des Löwen. Laut Crowley ist die Karte ein Leitfaden, der universellen Energie in ihren geheimsten Formen zu betrachten.

𝓖𝓮𝓻𝓭 𝓩𝓲𝓮𝓰𝓵𝓮𝓻 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓮𝓷 𝓣𝓸𝓭 (𝓗𝓪𝓻𝓻𝓲𝓼/𝓒𝓻𝓸𝔀𝓵𝓮𝔂):

Auch Ziegler verweist darauf, dass der Tod in der Regel nicht den physischen Tod bedeutet, sondern meist auf äußere Veränderungen hindeutet, die radikal sein können. Der Tod folgt dem Gehängten und weist darauf hin, dass alte Verhältnisse schmerzhaft nach Auflösung drängen. Das Loslassen trägt zur Erlösung bei.
Im Grunde hat der Tod verschiedene Gesichter. Vernichtung und Entreißen, aber auch Befreiung von Fesseln. Welches primär erfahren wird, hängt vom Betreffenden ab. Je mehr man festhält, umso mehr tut es weh. Es ist wie ein Pflaster abreißen.

𝓐𝓴𝓻𝓸𝓷 & 𝓑𝓪𝓷𝔃𝓪𝓯 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓮𝓷 𝓣𝓸𝓭 (𝓗𝓪𝓻𝓻𝓲𝓼/𝓒𝓻𝓸𝔀𝓵𝓮𝔂):

Akron Banzaf ordnen den Tod, den Trieb, Stirb und Werde zu. Es steht für Sie für das Ziel Transformation. Das Licht der Karte sehen Sie im Platz schaffen für Neues und den Schatten in der Angst. Sie sehen in der Karte die Folgerichtigkeit der inneren Weisheit. Als Duft der Karte beschreiben Sie moderne Pilze, Kompost und als Edelstein Onyx, Nephrit, Malachit. In der Astrologie ist die Zuordnung Saturn im 8. Haus. Und als Ritual wird Abschied nehmen oder Totenbeschwörung beschrieben.

𝓮𝓲𝓰𝓮𝓷𝓮 𝓖𝓮𝓭𝓪𝓷𝓴𝓮𝓷 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓮𝓷 𝓣𝓸𝓭:

Schwierige und interessante Karte. Nicht von der Bedeutung her – vom Leben bzw ins Leben tragen her. Der Tod folgt auf den Gehängten und steht im engen Zusammenhang mit ihm. Der Gehängte veränderte seine Perspektive, seine Lebenseinstellungen. Im Tod manifestiert er sie, weil das neue veränderte Denken durch seine Zellen und Handlungen in die materielle ihn umgebende Welt strömt und sie nach und nach formt. Die Karte hat mir einen neuen Weg der Manifestation gezeigt. Ich hab das dieses mal nach dem Zusammenbrechen meines Selbst gemacht und einen neuen Weg kraftvoll in den Aufbau geladen. Durch das energetische Feld, das mit dem Informationen geladen wurde wird sich das im äußeren Entfalten, weil es Teil meiner Selbst ist und durch mein Denken und meine Handlungen ins außen gebracht wird. Ich kann das noch nicht ganz begreifen geschweige denn kommunizieren. Es fügt sich mit anderen Elementen die gerade passieren in einen neuen Weg zusammen. 

𝓠𝓾𝓮𝓵𝓵𝓮𝓷:

eigene Bilder
Israel Regardie – Die Elemente der Magie ISBN 9-783499-1879-88, Seite 161
Papus – Tarot der Zigeuner ISBN 9-783502-2024-55, Seite 133-135
Angeles Arrien – Crowley Tarot ISBN 3-908644-78-X, Seite 103-107
Paul Forster Case – Schlüssel zur Ewigen Weisheit des Tarot ISBN 3-908644-87-9, Seite 131-134
Gerd Ziegler – Tarot Spiegel der Seele ISBN 3-908644-36-4 Seite 47
Arthur Edward Waite – Bildschlüssel zum Tarot ISBN 9-783908-6446-75 Seite 73
Aleister Crowley – Das Buch Thoth ISBN 3-921960-33-9 Seite 106-108
Akron und Hajo Banzaf – Der Crowley Tarot ISBN 978-3-442-21500-3 Seite 169-179
Tarot: Waite, B.O.T.A, Crowley, Tarot der weisen Frauen