Hexenstern 🌒🌕🌘

𝓥𝓘𝓘𝓘 – 𝓛𝓾𝓼𝓽 / 𝓓𝓲𝓮 𝓚𝓻𝓪𝓯𝓽

𝓢𝓮𝓹𝓱𝓮𝓻 𝓙𝓮𝓽𝔃𝓲𝓻𝓪𝓱: Löwe

𝓭𝓮𝓾𝓽𝓼𝓬𝓱𝓮𝓻 𝓑𝓾𝓬𝓱𝓼𝓽𝓪𝓫𝓮: T

𝓱𝓮𝓫𝓻𝓪̈𝓲𝓼𝓬𝓱𝓮𝓻 𝓑𝓾𝓬𝓱𝓼𝓽𝓪𝓫𝓮 (𝓑𝓮𝓭𝓮𝓾𝓽𝓾𝓷𝓰): Teth (Schlange)

𝓷𝓾𝓶𝓮𝓻𝓲𝓼𝓬𝓱𝓮𝓻 𝓦𝓮𝓻𝓽: 9

𝓑𝓲𝓵𝓭𝓼𝔂𝓶𝓫𝓸𝓵𝓲𝓴 𝓢𝓶𝓲𝓽𝓱/𝓦𝓪𝓲𝓽𝓮:

Der gelbe Hintergrund verweist auf die Sonne und den Löwen, welche der Karte zugeordnet sind. Die Berge in der Ferne erinnern an die Liebenden und stehen auch für Wohnstätten der Götter. Sie stehen für das Streben und Erklimmen und auch für Vollendung. Wir müssen immer wieder Gipfel erklimmen und einen Blick hinter unseren Antrieb werfen. Um zu wachsen, auch über unsere jetzige Bewusstseinsebene hinaus. Die alten Alchemisten sehen Berge im Zusammenhang mit dem großen Werk. Andere sehen in Bergen ein Phallussymbol und assoziieren Schwangerschaft damit, oder Reifung. Die Ebene ist unbewohnt, die Natur setzt hier die Bedingungen. Die Frau hat gelbes Haar, wie dass der Kaiserin, was eine Verwandschaft zu ihr aufzeigt. Sie repräsentiert das kreative Vorstellungsvermögen und steht für unbewusst erzeugten Bilder. Sie trägt eine Blumenkrone, die für die (Weiter-)Entwicklung ihrer Kräfte des Lebens steht. Die 8 über ihrem Kopf ist die selbe wie auf dem Haupt des Magiers. Sprich er hat einige Fähigkeiten auf sie übertragen. Sie erinnert daran, dass das Unterbewusstsein durch das Selbst-Bewusstsein geprägt wird und somit auch modifiziert werden kann.
Sie trägt ein unverziertes weisses Gewand, welches für Reinheit steht. Es ist die Farbe von Kether. Um ihre Taille trägt sie eine Rosenkette, die wieder wie eine 8 geschwungen ist.

𝓐𝓻𝓽𝓱𝓾𝓻 𝓔 𝓦𝓪𝓲𝓽𝓮 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓲𝓮 𝓚𝓻𝓪𝓯𝓽 (𝓢𝓶𝓲𝓽𝓱/𝓦𝓪𝓲𝓽𝓮):

Waite vertauschte die Ausgleichung/Kraft mit der Lust/Gerechtigkeit ohne dies zu begründen. Die Frau führt den Löwen durch ihre Blumenkette. Sie steht für die kunstvolle Anpassung (Kette) des Verlangens (Rose). Wenn wir lernen unsere Wünsche wie eine Kette zu verbinden und andere, die nicht zum Hauptwunsch passen in die Schranken zu verweisen, werden wir unsere kreatives Vorstellungsvermögen zur Kontrolle und Lenkung der Schlangenkraft verwenden können. In der original Waite Variante der Karte hält die Frau dem Löwen den Mund zu. Für Waite steht die Kraft nicht für klassisches Selbstvertrauen sondern als Vertrauen in die Schöpfung und die Kraft hinter der Schöpfung.

𝓟𝓪𝓾𝓵 𝓕𝓸𝓼𝓽𝓮𝓻 𝓒𝓪𝓼𝓮 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓲𝓮 𝓚𝓻𝓪𝓯𝓽 (𝓑.𝓞.𝓣.𝓐.):

Case nennt die Ausgleichung/Kraft Stärke und ordnet ihr die Zahl 9 und den Buchstaben Tet zu. Tet bedeutet Schlange. Er bezeichnet diesen Buchstaben als Chiffre für die Schlangenkraft. Er setzt sie mit der ehernen Schlange des Moses und dem Astrallicht Eliphas Levi gleich. Es beschreibt Fohat in der Theosophie, kosmische Elektrizität und bewusste Energie die in allen Dingen Form annimmt. Die alles von innen heraus erschafft. Er beschreibt, dass die Kontrolle dieser Energie die durch mentale Energie das grundlegenste Geheimnis der Esoterik bzw esoterischen Praxis ist.
Die Schlange steht für Weisheit, aber auch für Verschwiegenheit. In der Genesis tritt sie als Verführerin auf. Die Schlangenkraft ist eine Quelle der Illusion, die überwunden werden kann und zum Instrument der Erlösung wird. Durch ihre Häutung gelten sie auch als Symbol der Reinkarnation. Case ordnet der Stärke und Tet Geschmack kabbalistisch als Sinnes und Verdauen als Körperfunktion zu. Er weist darauf hin, dass Verdauung auch Speisung bedeutet und verweist auf die sich in den Schwanz beissende Schlange. Ein Symbol welches sich im Magier findet. Die Kraft der Schlange speist sich selbst. Sie erhält sich selbst. Deshalb verkörpern die Schlangen auf dem Stab des Hermes die ewige Transformation und Verwandlung. 
Astrologisch wird Tet dem Löwen und dem Element Feuer zugewiesen. Der Löwe wird von der Sonne regiert, er beherrscht die Seiten und die Wirbelsäule (Dara Nin: was auch zur Kundalini passt). Der Ton ist das E und die Farbe ist gelb. Die „Intelligenz der Geheimnisse aller spirituellen Aktivitäten oder die „Intelligenz der Geheimnisse der Werke“ ist die kabbalistische Bewusstseinsform für Tet. Mit Aktivitäten meinte er spirituelle und verwies auf den Lebens-Atem. Er schreibt weiter, dass darunter auch das Geheimnis fällt, dass alle Aktivitäten und Kräfte Verwandlungen und Umbildungen einer bewussten Energie sind. Case benannte Kraft in Stärke, die er als leidenschaftliche feurige Lebenskraft sieht. In der B.O.T.A. Variante der Karte öffnet die Frau dem Löwen den Mund.

𝓟𝓪𝓹𝓾𝓼 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓲𝓮 𝓚𝓻𝓪𝓯𝓽 (𝓢𝓶𝓲𝓽𝓱/𝓦𝓪𝓲𝓽𝓮):

Papus sieht die Kraft auch an Position 11 und ordnet sie Kaph zu. Für ihn drückt die Karte zwei Ideen aus: die Idee der Stärke und die Idee der Lebenskraft. Die Stärke ist manifestiert und wird durch das folgende Arkanum ins Gleichgewicht gebracht.

Urhieroglyphe: die Hand in der Aktion zuzugreifen
Kabbala:
Astronomie: Mars
Schlüssel der Karte: Spiegelung des universellen Lebens – das reffletierte und vorübergehende Leben

Schlüssel der Karte:Schlüssel der Karte: Spiegelung der Intelligenz – die Freiheit
Schlüssel der Karte:Schlüssel der Karte: Spiegelung der Autorität des Glaubens – Der Mut

𝓑𝓲𝓵𝓭𝓼𝔂𝓶𝓫𝓸𝓵𝓲𝓴 𝓗𝓪𝓻𝓻𝓲𝓼/𝓒𝓻𝓸𝔀𝓵𝓮𝔂:

Die Karte heisst bei Crowley/Harris Lust und liegt an Position XI im Arkanum. Lust ist von lustrum abgeleitet, was Glanz bedeutet. Wir können unser Strahlen unsere Stärke erst ausleben, wenn wir in unsere eigenen Kraft verankert sind. Kraft und Glanz sind zb in den ägyptischen Hieroglythen Synonyme und sind sehr eng miteinander verbunden. Crowley/Harris stellten in der Karte eine nackte Frau dar, die hingebungsvoll einen Löwen mit 7 verschmolzenen Häuptern reitet. Dies entspricht einer reinen (ohne Vernunft und Kritik verunreinigten) Form der Energie dar. Sie hat ihn gezähmt und glaubt zutiefst an sich und an ihre Fähigkeiten, was durch die Feuerurne in ihrer Hand symbolisiert wird, sie sie ansieht. Sie ist in Extase und trunken. Sie ist verzückt während der Löwe entflammt ist. Er trägt die Köpfe eines Engels, eines Dichters, eines Heiligen, einer Ehebrecherin, eines mutigen Mannes, eines Satyrs und einer LöwenSchlange. Im Hintergrund des Bildes sind graue Gestalten und Gegenstände, die ihre alten, überwundenen Ängste darstellen. Die 10 Strahlenkreise im Hintergrund stehen für die Neuordnung der Sephiroth im neuen Zeitalter.

𝓐𝓵𝓮𝓲𝓼𝓽𝓮𝓻 𝓒𝓻𝓸𝔀𝓵𝓮𝔂 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓲𝓮 𝓛𝓾𝓼𝓽 (𝓗𝓪𝓻𝓻𝓲𝓼/𝓒𝓻𝓸𝔀𝓵𝓮𝔂):

Crowley sieht in der Karte nicht nur Kraft an sich, sondern auch Freude und Hingabe an die gelebte Kraft. Sie steht für Lebenskraft und Leidenschaft und Verzückung der Lebenskraft. Deshalb ordnet er sie auch nicht Stärke zu Geburah sondern Chesed zu Geburah zu. Was sie horizontal und vertikal ausgeglichen im Zentrum des Baums zeigt. Auch Crowley ordnet die Karte dem Löwen – Cherubim des Feuers – zu. Er sieht in ihm den Schneidepunkt und Wendepunkt alleralchimiostischen und magischen Arbeiten/Operationen. Der Löwe bzw die Karte steht auch in engem Zusammenhang mit dem neuen Zeitalter des Wassermanns. Wie man in der Darstellung/Symbolik der Karte sieht, setz er sie auch mit den Mythem „die Schöne und das Biest“ gleich.

𝓖𝓮𝓻𝓭 𝓩𝓲𝓮𝓰𝓵𝓮𝓻 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓲𝓮 𝓛𝓾𝓼𝓽 (𝓗𝓪𝓻𝓻𝓲𝓼/𝓒𝓻𝓸𝔀𝓵𝓮𝔂):

Die Frau reitet den Löwen voller Leidenschaft und ist in göttlicher Extase. Der Löwe trägt unterschiedlichen Köpfe, die unterschiedliche Sichtweisen symbolisieren, welche nun integriert und vereint sind. Sie sind unabhängig von Moral und Vernunft und durch Bejahung und Hingabe gezähmt.

𝓐𝓴𝓻𝓸𝓷 & 𝓑𝓪𝓷𝔃𝓪𝓯 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓲𝓮 𝓛𝓾𝓼𝓽 (𝓗𝓪𝓻𝓻𝓲𝓼/𝓒𝓻𝓸𝔀𝓵𝓮𝔂):

Akron Banzaf ordnen die Lust dem Trieb Leidenschaft zu. Sie steht für sie für das Ziel Lebensfreude und sexuelle Transformation. Das Licht der Karte sehen sie in der Vitalität und Stärke, die Schatten in Depression (als Folge verdrängter Instinkte). Sie sehen in der Karte Lebenslust und Lebenskraft. Als Motiv sehen sie die gezähmter Bestie, die zweite Dekade des Arkanums, die beginnende Reise in die inneren Tiefen. Weitere Zuordnungen sind: die Düfte Patchouli und Neroli, der Edelstein Rubin, in der Astrologie Venus im Löwen. Und als Ritual Kundalini <3.

𝓮𝓲𝓰𝓮𝓷𝓮 𝓖𝓮𝓭𝓪𝓷𝓴𝓮𝓷 𝓾̈𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓲𝓮 𝓛𝓾𝓼𝓽:

Die Lust ist meine liebste Karte und ich fühle mich ihr sehr verbunden. Nicht (nur) wegen der Leidenschaft, die sie repräsentiert, sondern wegen der Hingabe an sich selbst. An alle Facetten der eigenen Persönlichkeit. Daraus kann für mich wahre Kraft entstehen. Es ist aus meiner Sicht früher oder später Teil unserer Weiterentwicklung, dass wir uns unseren Dämonen, Schatten, falschen Glaubenssätzen und vergrabenen Springteufelkisten annehmen und sie integrieren um unsere Stärke weiter zu entfalten.
Die Karte passt außerdem gut zum Thema Manifestieren. Unser Unterbewusstsein hat immer die Kontrolle über unsere Manifestationen und wie sich entwickeln. In der Kraft lernt der Magier diese Kräfte zu lenken und zu zähmen. So dass er noch präziser wirken kann und sich freier entfalten und entwickeln kann. 

𝓠𝓾𝓮𝓵𝓵𝓮𝓷:

eigene Bilder
Israel Regardie – Die Elemente der Magie ISBN 9-783499-1879-88, Seite 161
Papus – Tarot der Zigeuner ISBN 9-783502-2024-55, Seite 105-107, Seite 125-127
Angeles Arrien – Crowley Tarot ISBN 3-908644-78-X, Seite 94-97
Paul Forster Case – Schlüssel zur Ewigen Weisheit des Tarot ISBN 3-908644-87-9, Seite 95-99
Gerd Ziegler – Tarot Spiegel der Seele ISBN 3-908644-36-4 Seite 43-44
Arthur Edward Waite – Bildschlüssel zum Tarot ISBN 9-783908-6446-75 Seite 63
Aleister Crowley – Das Buch Thoth ISBN 3-921960-33-9 Seite 89-90
Akron und Hajo Banzaf – Der Crowley Tarot ISBN 978-3-442-21500-3 Seite 149-158
Tarot: Waite, B.O.T.A, Crowley, Tarot der weisen Frauen