𝓟𝓮𝓷𝓽𝓪𝓰𝓻𝓪𝓶𝓶𝓻𝓲𝓽𝓾𝓪𝓵

Das kleine Pentagrammritual (LBRP) ist für mich weit mehr als nur ein Reinigungs- oder Bannritual. Es ist die Grundstruktur meiner magischen Praxis. Es ein täglicher Akt der Ausrichtung, Zentrierung und bewussten Verankerung im Licht. Dieses Ritual schafft einen heiligen Raum, in dem ich nicht nur frei von störenden Einflüssen bin, sondern mich auch bewusst im Strom des göttlichen Lichts positioniere, zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos, zwischen Erde und Geist, zwischen Wille und Hingabe. Durch die Zeichnung der flammenden Pentagramme, die Anrufung der göttlichen Namen und Erzengel, und das kabbalistische Kreuz zu Beginn und Ende, entsteht ein energetisches Gefüge. Wie ein Lichttempel, der gleichzeitig nach innen und außen wirkt.
Dabei habe ich im Laufe der Zeit festgestellt, dass sich die Praxis des LBRP je nach Linie und Tradition in Details, Sprache und Energie deutlich unterscheidet. Besonders auffällig ist der Unterschied zwischen der klassisch-ritualistischen Form nach Israel Regardie und den Ciceros und der verkörperten, energiezentrierten Form der Griffin-Linie, in der ich initiiert wurde.
Beide Formen tragen Licht, aber sie tragen es unterschiedlich:
Die eine ordnet, die andere entzündet. Und in der täglichen Praxis kann genau dieser Unterschied entscheidend sein. Beide haben ihre eigene Dynamik und Zielrichtung und ich nutze sie bewusst in unterschiedlichen Kontexten.
Das sind meine persönliche Eindrücke und Gedanken, ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Sie sollen zum Nachdenken und zum Diskutieren einladen und ich freue mich ehrlich über Nachrichten mit Kritik und Eindrücken.
𝓓𝓮𝓻 𝓔𝓲𝓷𝓼𝓽𝓲𝓮𝓰 – 𝓭𝓪𝓼 𝓴𝓪𝓫𝓫𝓪𝓵𝓲𝓼𝓽𝓲𝓼𝓬𝓱𝓮 𝓚𝓻𝓮𝓾𝔃
Bevor sich die flammenden Pentagramme in den Raum brennen, beginnt der rituelle Akt mit dem kabbalistischen Kreuz, der Ausrichtung meines Mikrokosmos auf das Licht des Göttlichen. Es ist weit mehr als eine Eröffnungsgeste. Es ist ein Weg der Rückverbindung, eine Achse, durch die das Licht von Kether bis in Malkuth fließt. Durch den eigenen Körper.
Griffin hat eine kleine Vorab-Anrufung/-Ausrichtung, die es bei Regardie/Ciceros Linie nicht gibt. Sinngemäß:
„Im Namen der Göttlichen Gegenwart, und mit der Kraft des göttlichen Lichts in mir, beginne ich dieses heilige Werk.“
Etwas, was Dion Fortune, Paul Foster Case oder modernen Mystery Schools übernommen haben.
Zunächst zu den verwendeten Wörtern und der Aussprache.
| Hebräisch | Aussprache | Bedeutung | |
| אַתָּה (Atah) | A–TAH | „Du (bist)“ | ehrende Anrede an Gott |
| מַלְכוּת (Malkuth) | Mal–KUT | „das Königreich“ | Erde, Manifestation (Sephira Malkuth) |
| וְגְבוּרָה (Ve-Gevurah) | Ve Ge–VU–rah | „und die Macht“ | Mars, Strenge, Feuer (Sephira Geburah) |
| וְגְדֻלָּה (Ve-Gedulah) | Ve Ge–DU–lah | „und die Herrlichkeit“ | Jupiter, Gnade, Wasser (Sephira Chesed) |
| לְעוֹלָם (Le-Olam) | Le–O–LAM | „in Ewigkeit“ | |
| אָמֵן (Amen) | Ah–MEN | „So sei es“ |
Wichtig „Ateh“ (mit „e“) ist eine häufige Fehlumschrift! Klassisch hebrähisch ist Atah.
Auch das Bet in Gevurah wird als weiches „V“ ausgesprochen, nicht als „B“.
Das Kreuz vollziehe wie folgt. Man steht aufrecht. Einatmen. Man visualisiert sich wachsen, über das Haus, den Grund, den Ort, den Kontinent, den Planeten. Bis man im All, umgeben von Sternen und Planeten die Quelle des Lichts sieht. Die Quelle allen Ursprungs. Man erhebt die rechte Hand über den Kopf, greife das Licht der Quelle, jenseits aller Formen. Dann ziehe man es langsam herab, durch den Scheitel, zur Stirn.
אַתָּה – Atah (Griffin zieht bei tah das Licht zur Brust … zu Tiphareth, da diese Tradition viel aus Tiphareth heraus arbeitet).
Ein weiß-goldenes Licht beginnt zu fließen und zwar durch einen durch, nicht aus einem heraus.
Führe die Hand nach unten zur Brust (Cicero) / oder zum Becken (meine Variante und tendenziell Griffin) und spreche:
מַלְכוּת – Malkuth
Spüre, wie das Licht durch das Herz bis in das Becken strömt. Im Schoß, in den Boden.
Dann lass den linken Arm hängen. Berühre mit der rechten Hand die rechte Schulter und öffne das Lichtfeld der Stärke. Spreche:
וְגְבוּרָה – ve-Gevurah
Berühre die linke Schulter, und öffnet den Raum der Gnade. Spreche:
וְגְדֻלָּה – ve-Gedulah
Dann bringe die Hände zur Brust, als ob man ein inneres Kreuz schließt. Griffin vollzieht hier eine kleine Kreisbewegung mit der Hand (Uhrzeigersinn)
Sprich:
לְעוֹלָם, אָמֵן – le-Olam, Amen (Griffin faltet erst hier die Hände)
Zwischen der Griffin-Linie (Alpha Ω) und der Cicero-/Regardie-Linie ist das tönende Vibrieren, das „Klingenlassen“ und der bewusste Klangkörper unterschiedlich ausgeprägt.
| Wort | Griffin (Alpha Ω) | Cicero / Regardie |
| Atah | A-tAH, stark, auf der zweiten Silbe, mit Energie durch das Kronenchakra | meist A-tah, weicher, aber auch mit Betonung |
| Malkuth | Mal-KUTh, das „th“ wird wie „t“ gesprochen, Betonung auf zweiter Silbe | identisch oder Mal-Kut, oft wie dt. „Mal-kut“ |
| ve-Gevurah | ve-ge-VU-rah, fließend, mit Betonung auf „VU“ (sephardisch) | oft als ve-ge-VOO-rah oder ve-ge-VOH-rah, manchmal aschkenasisch eingefärbt |
| ve-Gedulah | ve-ge-DU-lah, klar getrennt, hell und expansiv | manchmal ve-ge-DOO-lah, Betonung variiert |
| le-Olam | le-o-LAM, mit dem Kreis über der Brust bewusst gezogen | meist identisch, Betonung oft gleichmäßig |
| Amen | A-men, kraftvoll zentriert, mit Handfaltung als Versiegelung | identisch, manchmal flacher gesprochen |
𝓓𝓲𝓮 𝓟𝓮𝓷𝓽𝓪𝓰𝓻𝓪𝓶𝓶𝓮 – 𝓩𝓮𝓲𝓬𝓱𝓷𝓾𝓷𝓰 & 𝓐𝓷𝓻𝓾𝓯𝓾𝓷𝓰
Erst jetzt beginnt für das eigentliche Ritual.
In beiden Traditionen beginnt das Zeichnen der vier flammenden Pentagramme im Osten, mit einem bannenden Erd-Pentagramm.
Die Namen Gottes sind bei beiden Linien identisch:
Osten: יהוה (YHVH „Yud-Heh-Vav-Heh“)
Süden: אדני (Adonai „Ah-do-NAI“)
Westen: אהיה (Ehyeh „Eh-HE-YEH“)
Norden: אגלא (AGLA – „Ah-GAH-LAH“) → Akronym für Atah Gibor Le-Olam Adonai
Wichtig In der sephardischen (und modernen israelischen) Tradition, die auch kabbalistisch bevorzugt wird, ist die korrekte Aussprache: Yud–Heh–Vav–Heh
In der englisch geprägten GD-Liturgie wird es häufig als: Yod–Heh–Vau–Heh (Regardie)
oder sogar Yod–Heh–Waw–Heh (akademisch) beschrieben. Aber in der lebendigen kabbalistischen Praxis, insbesondere in der hebräischen Magie und Mystik, ist Yud–Heh–Vav–Heh die präzise, ehrende Form!
Die Betonungen:
| Name | Griffin | Cicero / Regardie |
| YHVH | Yod-Heh-VAV-Heh | Yod-Hay-Vav-Hay (häufig westlich verzogen) |
| Adonai (אדני) | A-do-NAI, Betonung auf NAI | ähnlich, aber teils „ado-NÄI“ ausgesprochen |
| Eheieh (אהיה) | Eh-HE-Yeh, Betonung auf HE | oft Eh-Hey-Yah |
| AGLA | A-GA-LA (gleichmäßig oder GA betont) | manchmal Ah-Guh-Lah oder A-GEE-La |
| YHVH | Yod-Heh-VAV-Heh | Yod-Hay-Vav-Hay (häufig westlich verzogen) |
Die Bewegungen unterscheiden sich leicht, Griffin arbeitet oft dynamischer, mit einer kraftvolleren Projektion und einem klareren Energiefluss durch den Körper. Cicero bleibt eher kontemplativ und strukturiert, sehr ritualisiert im Sinne klassischer Tempelmagie. Im Detail könnte man es so sagen:
Griffin, dessen Linie stark aus Tiphereth heraus arbeitet, fokussiert sich mehr auf die verkörperte Energieprojektion. Die Bewegungen sind energetisch geladen. Beim Zeichnen des Pentagramms geht die ganze Körperachse mit: Schultern, Atem, Standfestigkeit. Der Körper wirft das Pentagramm in den Raum. Dabei projiziert man Energie, die durch einen hindurchgezogen wird, idealerweise aus der Quelle, durch Kether (Scheitel), Tiphereth (Herz) oder Solarplexus und dann zieht man die Arme über die Schultern nach hinten, führt eine explosive, dynamische Vorwärtsbewegung, beugt dabei leicht den Oberkörper vor und „schleudert“ die Energie mit den Armen geradeaus nach vorne, als würde man sie ins Pentagramm „werfen“. nicht über Kopf werfen, sondern an den Ohren vorbei. Die Bewegung endet mit dem Armen ausgestreckt, Finger auf das Zentrum des gezeichneten Pentagramms gerichtet, in einem Zustand maximaler Willensprojektion (Geste des Eintretens). Man spürt dabei oft eine Impulsbewegung im Solarplexus oder Herz. Das Pentagramm wird bewusst groß und mit einem energetischen „Wurf“ in die Sphäre projiziert und nicht nur angedeutet. Das Vibrieren der Namen geschieht nicht nur durch die Stimme, sondern mit den ganzen Körper und idealweise mit der kompletten Aura. Man verkörpert das Ritual und erzeugt die Pentagramme im Astralraum. Wichtig ist danach das Zeichen des Schweigens, wo der Zeigefinger der linken Hand auf die Lippen gelegt wird, der rechte Arm eng am Körper und mit dem man eine kleinen Schutzkreis/-Raum um sich rum erzeugt, um vor eventuell rückprallenden Energieanteilen geschützt zu sein. Ausserdem versiegelt man den erzeugten Raum. DENKT DA DRAN!
Bei Ciceros Linie ist es anders. Passiver könnte man sagen. Man führt das Ritual aus und ist es nicht selbst. Die Bewegungen sind präzise, klar, aber kontrolliert. Weniger körperlich, mehr „zeremoniell“, fast wie in einem einstudierten Drama. Die Projektion ist auch gesetzter. Man visualisiert das Pentagramm klar, aber das energetische Werfen ist subtiler. Man stellt sich vor dass das Pentagramm ist da, aber es wird nicht aus einem selbst heraus erzeugt und in den Raum geschleudert, wie bei Griffin. Die Zeichnung des Pentagramms ist oft etwas kleiner, ritualisiert. Die Bewegung folgt klaren Linien, aber weniger aus dem Bauch/Zentrum geführt. Die Namen werden vibriert, aber mehr von der Stimme als vom ganzen Körper getragen. Die Haltung ist außen klar, aber nicht zwingend innen geladen und es bleibt oft ein wenig im Kopf. Eben weniger verkörpert als ausgeführt.
Zudem sind die Farben der Pentagramme anders, wie die dahinterliegende Energie anders ist. In Griffins linie sind sie aus weiß-goldenem Licht, bei Cicero blaue leuchtende Flammen! Griffin ist solar in der Lichtprojektion und arbeitet teilweise zusätzlich mit Farben: Osten: Gold / Weiß (Sonne / Luft), Süden: Rot (Feuer), Westen: Blau (Wasser), Norden: Grün oder erdiges Dunkelgrün (Erde). Die Wirkung ist strahlend, durchdringend. Es aktiviert Chakren & Ätherkörper physisch fühlbar. Während Cicero/Regardies Wirkung eher subtil, kontemplativ, stark auf das mentale Bild konzentriert ist. Und ja, man kann natürlich bei Griffin auch aktiv Chakren einladen mit zu arbeiten ;).
Beides wirkt – aber eben anders. Zurück zum Ritual.
Man steht im Osten, nach dem kabbalistischen Kreuz zentriert, Hände gesenkt, Blick geradeaus, vollständig ausgerichtet.

Griffin (Alpha Ω): Aktive Projektion mit Licht aus Tiphereth
Ziehe Licht durch dich hindurch. Visualisiere weiß-goldenes Licht, das aus Tiphereth (deinem Brustzentrum) durch deinen rechten Arm fließt. Zeichne ein großes, flammendes Pentagramm aus weiß-goldenem Licht in den Osten. Auf Höhe deiner Stirn bis knapp unter das Herz. Das Bannende (Erdpenta) beginnt man links unten nach oben, nach unten rechts, nach Mitte links, weiter nach Mitte rechts und zurück zu unten links. Während du das Pentagramm setzt, atmest bewusst in deinen Solarplexus. Die Energie fließt mit der Ausatmung durch deinen Arm. Mache das Zeichen des Eintretens und stich mit dem Finger/Zepter ins Zentrum des Pentagramms, und vibriere:
י-ה-ו-ה – Yod-Heh-VAV-Heh. Betonung auf VAV, aus Brust und Bauch vibriert.
Dann drehe dich langsam im Uhrzeigersinn zum Süden, ziehst einen Lichtkreis hinter dir her, als würdest du einen leuchtenden Faden mitziehen. Stoppe im Süden. Wiederhole mit dem Namen:
אֲדֹנָי – Adonai
Weiter im Uhrzeigersinn – Westen:
אהיה – Eheieh
Weiter zum Norden:
אגלא – AGLA
Schließe den Kreis im Osten. Du stehst wieder dort, umgeben von einem vollständigen Kreis aus Licht mit vier strahlenden Pentagrammen.
Besonderheiten:
Jedes Pentagramm ist eine aktive Projektion deines eigenen Lichtes.
Der Kreis ist ein lebendiger Lichtfaden, nicht bloß ein „gedachtes Band“.
Fokus liegt auf Energiefluss, Atem, Zentrierung in Tiphereth.
Pentagramme brennen sichtbar in der Aura, oft farblich je Richtung, z. B.:
Osten: Gold / Weiß (Luft)
Süden: Rot (Feuer)
Westen: Blau (Wasser)
Norden: Grün / Erdig (Erde)

Cicero / Regardie: Strukturierte Visualisierung und astrale Ordnung
Stehe im Osten. Visualisiere ein blaues, flammendes Pentagramm vor dir. Eher mental als körperlich geführt.
Zeichne das Pentagramm ruhig, wie oben beschrieben. Präzise, meist Stirnhöhe bis Bauchnabel, ohne körperlichen Energieimpuls. Stich mit dem Finger/Zepter ins Zentrum und vibriere:
Yod-Heh-Vav-Heh
Betonung unterschiedlich, oft angelsächsisch (Yod-Hay-Vav-Hay).
Drehe dich im Uhrzeigersinn zum Süden, dabei visualisierst du den Lichtkreis als blau leuchtenden Strahl, nicht körperlich mitgezogen. Setze das südliche Pentagramm. Vibriere: Adonai
Im Westen: Eheieh
Im Norden: AGLA
Schließe den Kreis wieder im Osten.
Besonderheiten (Cicero / Regardie):
Fokus liegt auf klarer Visualisierung und geistiger Ordnung.
Pentagramme sind gleichmäßig groß, ruhig flammend, blau.
Der Kreis ist ein astrales Band. Er wird gedacht, nicht geworfen.
Energetik ist ausgleichend, nicht aufladend.
Keine bewusste Farbvariation, alle Richtungen sind einheitlich visualisiert.
𝓔𝓻𝔃𝓮𝓷𝓰𝓮𝓵 𝓾𝓷𝓭 𝓐𝓫𝓼𝓬𝓱𝓵𝓾𝓼𝓼
Nach dem Ziehen des Kreises und der Projektion der Pentagramme rufen wir die vier Erzengel an. Nicht als bloße mythologische Figuren, sondern als lebendige, archetypische Kräfte, die die vier Himmelsrichtungen, Elemente und Säulen deines magischen Tempels verkörpern. Diese Anrufung dient nicht nur dem Schutz, sie richtet dein ganzes Wesen in der Welt magisch, energetisch und symbolisch aus: Du stehst im Zentrum des Weltkreuzes. Die Engel bilden ein lebendiges Kraftfeld, das dich umgibt. Jeder trägt eine elementare Signatur, die mit deinem Inneren resoniert.
Ob du im Stil von Griffin oder Cicero arbeitest: Die Erzengel werden nicht nur gerufen, sie werden spürbar. In der Griffin-Linie wird ihre Präsenz mit Macht visualisiert: du stehst im Licht, eingebettet in ein leuchtendes Kreuz. Cicero betont stärker den symbolischen Tempelcharakter: du trittst ein in eine strukturierte Ordnung, die dich trägt. In beiden Fällen aber gilt: Du wirst Teil der Ordnung der Elemente.
Stelle dich aufrecht ins Zentrum des Kreises. Arme leicht geöffnet, Füße schulterbreit, fest verwurzelt im Kreuzpunkt des Lichts. Atme einmal tief in den Bauch ein. Lass den Raum um dich lebendig werden.
Osten – RAPHAEL (Luft)
| Griffin | Cicero / Regardie | |
| Spruch | Vor mir Raphael. | gleich |
| Visualisierung | Raphael erscheint mit gold-weißem Licht, manchmal mit grünem Schimmer. Flügel aus Licht. Trägt ein Schwert oder Stab. | Raphael erscheint meist in gelbem Gewand, traditionell mit Flügeln und Caduceus. |
| Funktion | Hüter des Ostens, Element Luft. Aktiviert den Intellekt, Fokus, Licht des Geistes. | Gleich, aber stärker kontemplativ verstanden, geistige Klarheit, Ruhe. |
| Farbe | Weißgold, Lichtgelb | Gelb |
| Empfinden | Licht durchdringt die Stirn, atme Licht ein. Präsenz. | Ein geordneter Lufthauch, Klarheit. |
Süden – MICHAEL (Feuer)
| Griffin | Cicero / Regardie | |
| Spruch | Zu meiner Rechten Michael. | gleich |
| Visualisierung | Flammendes Licht, rotgoldene Aura, Schwert oder Flammenschwert, Kriegerhaltung. | Michael mit rotem Gewand, oft mit Rüstung, Flammenschwert. |
| Funktion | Schutz, Mut, aktiver Wille. Öffnet deine rechte Seite, Handlungsarm. | Gleich, aber in ruhiger, traditioneller Form. |
| Farbe | Rot / Gold / Orange | Rot |
| Empfinden | Wärme im Körper, Hitze in der Brust, Kraft. | Aufrichtung, Tapferkeit, Stabilität. |
Westen – GABRIEL (Wasser)
| Griffin | Cicero / Regardie | |
| Spruch | Hinter mir Gabriel. | gleich |
| Visualisierung | Silbernes oder tiefblaues Licht, fließende Gewänder, Kelch oder Mond. | Gabriel mit blauer Robe, Kelch. |
| Funktion | Emotion, Spiegel, Intuition. Öffnet die Rückseite. | Gleich, oft für die Verbindung zum Unterbewusstsein. |
| Farbe | Blau, Silber | Blau |
| Empfinden | Kühlung, Weite, Rückverbindung. | Tiefe und Zentrierung. |
Norden – URIEL (Erde)
| Griffin | Cicero / Regardie | |
| Spruch | Zu meiner Linken Uriel. | gleich |
| Visualisierung | Grün-goldenes Licht, Uriel hält manchmal ein Buch oder eine leuchtende Kugel. Stabile Präsenz. | Uriel mit grünlichem Gewand oder erdiger Farbe. |
| Funktion | Verankerung, Wissen, Stabilität. Erdung, Ruhe. | Gleich. Element Erde, Fokus auf Weisheit. |
| Farbe | Grün / Braun / Gold | Grün |
| Empfinden | Stabilität in Beinen, Gefühl von Gewicht, Präsenz. | Zentrierung, Sammlung. |
Abschlussformel
Griffin:
„Um mich herum flammen die Pentagramme. In der Säule des Lichtes strahlt der sechszackige Stern.“
Die Pentagramme sind noch aktiv, lodern in den Himmelsrichtungen.
Der sechszackige Stern (Hexagramm) erscheint in deiner Mitte, strahlt von Tiphereth aus.
Cicero/Regardie:
„Vor mir das Pentagramm. Hinter mir der sechszackige Stern.“
Statisch visualisiert, nicht lodern. Das Pentagramm steht vor dir, der Stern hinter dir (meist über dem Kopf oder im Rückenraum – subtiler gehalten).
Wirkung dieser Anrufung
In Griffin wird das Ganze verkörpert: man steht leuchtend im Zentrum eines lebendigen Lichtrades.
In Cicero wird das innere Weltkreuz kontempliert: man trittt in einen magischen Tempel ein, den man mental stabilisiert. Beide führen zur magischen Zentrierung in Tiphereth, aber auf ihre Weise.

𝓕𝓪𝔃𝓲𝓽
Griffin erzeugt Präsenz. Verkörperung der Magie. Es ist eine energetische Aufladung, aus Tiphereth heraus, die energetisch aktiviert. Man wird zum Zentrum der Ordnung. Cicero/Regardie arbeitet eher im Geist, was ein beruhigende, zentrierende Wirkung hat. Man gestaltet die Energie bewusst und erzeugt sie nicht aus sich selbst heraus. Das gleicht die inneren Elemente aus. Stellt eine inneren Schutzraum her. Während Griffin eine magische Aufladung der eigenen Sphäre erzeugt. Als Mantra könnte man beide wie folgt gegenüber stellen. Griffin: „Ich BIN das Licht“. Cicero „Ich STELLE Licht HER“.
Deshalb sagen einige, Cicero ist strukturierter Aufbau, während Griffin verkörperte Magie ist.
Am Morgen (wenn ich das anrufende Penta mache) wähle ich bewusst die Griffin-Linie: Sie bringt mich in den Körper, in den Tag, ins Licht. Die Energie strömt aus Tiphereth, ich projiziere, ich werde zum Licht, ich aktiviere mein Feld.
Es ist, als würde ich den Tag entfalten aus meiner Mitte heraus. Die Pentagramme brennen nicht nur um mich, Sie brennen durch mich. Ich stehe verkörpert im Zentrum des Lichtkreuzes, bereit zu handeln, zu wirken, zu sein.
Am Abend hingegen führt mich die Cicero/Regardie-Linie in die Ruhe. Strukturiert. Geordnet. Zentrierend.
Ich trete ein in meinen inneren Tempel, lasse die Kräfte ausgleichen, die Elemente balancieren. Die Pentagramme beruhigen, die Engel stillen. Ich komme zurück, nicht ins Feuer, sondern in die Stille des Geistes. Die Welt wird klar. Ich selbst werde ruhig. Abends mache ich das bannende.
Für mich ist gelebte Magie ist nicht entweder oder, sie ist das Weben beider Ströme: das aktive, gelebte Licht am Tag und die innere, stille Ordnung bei Nacht.
𝓠𝓾𝓮𝓵𝓵𝓮𝓷
Persönliche Unterlagen & Ausbildung aus dem Griffin-Orden (AΩ)
Ritual Manuals aus dem Alpha Ω
Regardie, Israel – The Golden Dawn (3 bändige Ausgabe)
Cicero, Chic & Tabatha – Self-Initiation into the Golden Dawn Tradition
Die Fotos sind meine eigenen erzeugten (Dall-E)